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Ex-Profi Streit über Fan-Angriffe; harte Kritik am Verein

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Schalke 04, albert streit, Schalke 04, albert streit Foto: Martin Möller
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Auch sieben Jahre nach seinem Karriereende ist der Name Albert Streit den meisten Fußballfans noch ein Begriff. Abseits des Platzes sorgte er für viel Wirbel - auch auf Schalke.

Dass Albert Streit seine Zeit beim FC Schalke 04 nicht in bester Erinnerung behalten würde, war schon bei seinem Abgang im Sommer 2011 klar. Der Offensivmann hatte, gerade bei den Knappen, eine turbulente Zeit hinter sich. Im Winter 2008 hatte ihn der S04 für rund 2,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt losgeeist. Streit kam mit Vorschusslorbeeren aus seiner Zeit bei der SGE und dem 1. FC Köln und unterschrieb einen Vierjahresvertrag. Doch schon wenig später gab es Ärger.

Ab Januar 2009 durfte Streit nicht mehr mit der Profimannschaft trainieren. Er hatte im Vorfeld bereits Wechselabsichten kundgetan und im Sommer um die Freigabe gebeten. Die Chemie mit dem damaligen Trainer Fred Rutten habe einfach nicht gepasst, erklärte Streit damals in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau. "Er hat mich im Training nur angeschrien und kritisiert. Andere sind hingegen nur gelobt worden. Das war schon sehr komisch. Und es stand auch im krassen Gegensatz zu den Aussagen von Manager Müller. Der hat mir immer versichert: ´Der Trainer steht auf dich, du trainierst gut, machst hier gute Arbeit´".

Streit bereut Geld-Aussage nach wie vor nicht

Außerdem tätigte er eine Aussage, die ihm die Schalke-Fans sehr übel nahmen. "Ich habe hier den besten Vertrag meines Lebens unterschrieben und bekomme noch drei Jahre gutes Geld", begründete Streit, warum er Schalke nicht verließ. Eine Aussage, die er auch zwölf Jahre später nicht bereue, wie er im Interview mit der Sport Bild erklärt.

Das Bespucken war ja noch harmlos, ich wurde ganz schlimm beschimpft, jemand soll sogar in meine Richtung uriniert haben. Da wurden so viele Grenzen überschritten.

Albert Streit

Auf Schalke löste er damit allerdings großen Wirbel aus. So wurde er bei einem Spiel der Amateure, als er dort zum Einsatz kam, von den eigenen Fans angegangen. "Das Bespucken war ja noch harmlos, ich wurde ganz schlimm beschimpft, jemand soll sogar in meine Richtung uriniert haben. Da wurden so viele Grenzen überschritten. Das war keine schöne Erfahrung, aber eine, die man fürs Leben mitnimmt und die einen am Ende sogar weiterbringt", erinnert sich Streit.

Streit kritisiert Schalke 04 für Umgang mit Übergriffen

Sauer war er vielmehr darüber, wie der Verein die Übergriffe gehandhabt habe. "Ich war enttäuscht von den Klub-Verantwortlichen, weil sie sich nicht klar von Fan-Attacken gegen mich distanziert haben. Es wurde suggeriert, dass ich selbst daran schuld sei. Ich hatte das Gefühl, man hat das Bild des Abzockers in der Öffentlichkeit forciert, weil man mich rausekeln, mir das Leben schwer machen wollte. Das ging eindeutig zu weit. Mit sachlicher Kritik habe ich kein Problem. Wenn es sportlich begründbar ist und fair abläuft, akzeptiere ich eine Degradierung und kann auch verlieren", legt er im Interview nach.

Spätestens mit diesen Vorfällen war das Kapitel Schalke für Streit endgültig gelaufen. Nach einer Leihe zum Hamburger SV entließ ihn der FC Schalke 04 im Sommer 2011 in die Vereinslosigkeit. Ein Jahr später heuerte er noch einmal bei Alemannia Aachen an, ehe er, nach Stationen bei Viktoria und Fortuna Köln, seine Karriere im Sommer 2014 beendete.

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